ES GIBT DINGE, ÜBER DIE WIRD NICHT GESPROCHEN.

Ab irgendeiner Stelle werden sie einfach nicht mehr hinterfragt. Die Worte hören auf, als gäbe es einfach nicht mehr dazu zu sagen. 

Nicht weil sie nicht wichtig wären.

Der letzte Stand der Dinge bleibt stillschweigend unhinterfragter Status Quo. Unser Normal. Das, wofür sich niemand interessiert, weil es so selbstverständlich scheint. 

Niemand fragt, ob es für uns gut so ist. Auch wenn es NICHT gut ist für die meisten von uns. Wenn niemand fragt und niemand antwortet, weil keine Frage gestellt wurde, fällt es nicht einmal auf. 

Das ist er: Der unsichtbare Rahmen des kulturell Vorstellbaren. 

Nur ein paar Beispiele aus meiner Welt: 

Die Art, wie Schwangeren von der Frauenärztin empfohlen wird, Kinder zur Welt zu bringen. Die „Fachleute“ scheint nicht zu interessieren, wie diese Erfahrung (jenseits der größtmöglichen körperlichen Sicherheit) aufwachsende Menschen für ihr Leben prägt – und ob das eine gute Prägung ist, die Leben (nicht Überleben!) möglich macht. 

Die Art, wie (und was) Kinder in unserem verpflichtenden Schulsystem lernen. Obwohl wir global über die Maßen schlecht abschneiden, wird nicht an zentralen Faktoren unseres Schulsystems gerüttelt, die erwiesenermaßen die Freude am Lernen zerstören und die innere Motivation durch eine externe Motivation oder gar ANGST vor negativen Konsequenzen ersetzen. 

Die Psychotherapie, die sich die heilsame Behandlung von Problemen auf die Fahnen schreibt, die in Beziehungen entstanden sind, fragt nicht, was es für eine Beziehungsbotschaft ist, die Menschen in großer Not auf keinen Fall zu berühren (obwohl unser Säugetierinstinkt uns genau in den beängstigendsten Momenten den Körper eines anderen Tiers unserer Herde aufsuchen lässt – was in der gesetzlichen Psychotherapie verboten ist). 

Die körperliche Liebe, die potentiell schönste Sache der Welt – in der es das Ende der Fahnenstange zu sein scheint, uns gegenseitig, ohne darüber zu sprechen, die nicht ausgesprochenen Wünsche von den Augen abzulesen und zu erfüllen – uns gar nicht zu fragen, ob es uns entspricht. Ein möglichst überzeugendes Schauspiel zu geben und den eigenen Stress dabei möglichst gut zu verstecken. Also möglichst wenig zu zeigen und am besten auch zu spüren. Dann schmerzt es nicht so.

Ist es Hilflosigkeit – dass wir es nicht besser wissen? 

Strategie – dass besseres Wissen kulturell ignoriert wird? 

Ist es seelische Überforderung – Integration von Neuem einfach nicht zu schaffen, wo wir unbewusst von unverarbeiteten kollektiven Verletzungen gelenkt werden? 

Was auch immer es ist – es definiert die Grenzen unserer Möglichkeiten und zementiert einen Status Quo, in dem Unbefangenheit, Lebendigkeit, LebensLiebesLust, Berührbarkeit, Ekstase, Vertrauen, Verbundenheit und echte Intimität (die ihren Namen verdient)…- in dem nachhaltig lebensdienliche Entscheidungen traurige Utopie bleiben.

Wir in der AKADEMIE in der Mühle sprechen dort weiter, wo die Worte normalerweise aufhören. 

Wir fragen weiter, wo es keine Alternative zu geben scheint.

Wir widmen uns der Quelle des Schweigens: Scham, Schuldgefühl, Angst. Verletzlichkeit. 

Wir lieben es, weich und warm in die Dunkelfelder kulturellen Nichtwissen(wollen)s einzutauchen, sie zu erforschen, Spielräume zu finden und dabei zuzuschauen, wie Utopie zur Realität wird. 

Wir haben unsere eigenen Antworten auf die nie gestellten Fragen gefunden und zeigen dir gern, wie du deine ganz ureigenen findest. Denn unsere sind nicht unbedingt deine. 

Wo fast überall die alten Rollenerwartungen durch neue ersetzt werden, öffnen wir einen Raum, in dem deine ureigenen Gefühle, Bedürfnisse, Grenzen und Rhythmen – all deine Facetten von Menschsein – gewürdigt und Grundlage deiner Antworten werden.

Deiner ganz individuellen Identität jenseits dessen, was die Welt von dir erwartet. 

Dein Kompass in der neuen Welt. Der es dir möglich macht, kulturelle Begrenzungen zu sprengen und in dieser Welt deinen Bedürfnissen, Grenzen und Rhythmen entsprechend zu leben. 

Anderen Menschen wahrhaftig von Mensch zu Mensch auf Augen- und Herzhöhe zu begegnen.

WIR GEHEN TIEFER.

AKADEMIE in der Mühle. 

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