WER BIST DU JENSEITS DEINER KULTURELLEN PRÄGUNGEN?
Du bist schon lange vorhanden. Du hast ein Haus (bzw. eine Wohnung), auf dem Türschild steht dein Name und Post bekommst du auch. Vielleicht gibt es sogar eine eigene Webseite zu diesem Namen.
Offensichtlich gibt es dich also. Aber wie sehr bist du wirklich DA? Und wer ist dieses DU ohne all die Prägungen überhaupt?
Dafür müssen wir wissen, wo überall dort, was wir für ICH oder NORMAL halten, Prägungen sitzen…
Sonst bleibt alle Entwicklung INNERHALB derselben Matrix stecken – und es bleibt die ewig gleiche unsichtbare Grenze.
Dann können wir den Raum außerhalb nicht erreichen, selbst wenn wir ihn SEHEN.
Dann WOHNEN wir innerlich noch in der alten Welt, selbst während wir schon neue Dinge tun.
Der Aufstieg in die neue Matrix ist im Kern kein äußerer, sozialer Aufstieg wie noch für unsere Eltern (die „Karriereleiter“).
Auch wenn sich die äußere Welt dabei sehr verändern kann – vertraute Menschen gehen und neue kommen.
Auch wenn wir an andere Orte gehen und Dinge tun, von denen wir in der alten Welt nicht gedacht hätten, dass wir sie jemals tun würden.
Es ist ein Auszug aus unserer INNEREN vertrauten Welt. Nicht so, wie wenn du in eine andere Stadt ziehst, sondern in ein ganz anderes Land, wo du nicht einmal die Schrift und die Sprache kennst, die nicht im Entferntesten deiner Muttersprache ähnelt.
In dem du nichts verstehst – in dem es fremd ist, was du erlebst.
Ein Ausstieg aus allem, wovon du seit Urzeiten überzeugt warst. Womit du zutiefst identifiziert und worauf du stolz warst. Für etwas, dass du dir nicht einmal genau vorstellen kannst. Was du nicht MACHEN kannst – nur ERLAUBEN, dich für das Unbekannte ÖFFNEN, indem du mit dem Alten aufhörst.
Wo? Überall.
Beim Gebären.
Beim Lernen und Lehren.
Beim Arbeiten.
Beim Kranksein.
Beim Heilen.
Beim Fühlen.
Beim Sehen.
Beim Sprechen.
Beim Inbeziehungsein.
Beim Lieben.
Beim Altwerden.
Beim Sterben.
Eine komplette Neugeburt in die nächste Dimension hinein. Utopie kann Realität werden.
Auch wenn es um eine große (vielleicht noch abstrakte) Vision geht, ist eine Geburt etwas SEHR Konkretes, Körperliches, Überschaubares, das bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgen muss, wenn es Leben hervorbringen soll, das auf einem stabilen Fundament steht.
Der tschechische Medizinphilosoph und Psychiater Stanislav Grof beschrieb den Geburtsprozess als einen dynamischen Prozess, einen vollständigen Zyklus von Anschwellen/Verdichten/Beschleunigen und Abschwellen/Ankommen/Entspannen.
Entsprechend unseren eigenen Geburtserfahrungen unsere erste und stärkste Prägung: Das Basis-Setup für unser Leben. Komplett unbewusst – und genau darum unendlich wirksam.
Die Phasen:
Schwangerschaft (Einssein) – 9 Monate
Wehenbeginn (Beginn der Autonomie) – ein paar Stunden
Austreibung/Geburt (Getrenntheit erfahren) – ein paar Minuten
Stillzeit (Getrenntheit genießen und intim werden) – 1 Jahr
Jede dieser Phasen ist von kulturellen Dunkelfeldern überschattet – Tabus, die unsere realen Geburtserfahrungen geprägt haben und das, was wir für möglich halten, schmerzlich begrenzen.
Die Schwangerschaft als lange, tendenziell ruhige Phase ist geprägt von den Erfahrungen, Gefühlen und Entscheidungen unserer Eltern. Sie haben uns ganzkörperlich, zellulär erfasst – und quasi die „Atmosphäre“ unseres Innenraums geformt. Das zugehörige Dunkelfeld: Kulturelle Rollenerwartungen – Unerwünschtheit/Verletzlichkeit/Scham/Schuldgefühl.
Der Wehenbeginn als Beginn zunehmender Beschleunigung, Dichte und Intensität wird stark bestimmt von der Konstitution des Babys (wie „willensstark“ es ist) und der Passung mit Konstitution und Bedürfnissen der Mutter. Dunkelfeld: Autonomie/Konturierung.
Die Presswehen und Geburt als komprimierteste, dichteste, intensivste und aufregendste Phase („gleich ist es da…“) ist begleitet von den Erfahrungen, Möglichkeiten und Erwartungen der Eltern in Bezug auf das Aufgeben von Kontrolle. Dunkelfeld: Trauma/Kontrolle/Angst/Misstrauen.
Die Stillzeit als lange Phase der Verlangsamung und Umstellung ist geprägt von den Leistungserwartungen der Kultur an die Eltern, der Eltern an sich selbst, und von der Fähigkeit der Eltern zu Ruhe, Offenheit und wirklicher Intimität. Dunkelfeld: Kulturelle Funktionalisierung/Ausbeutung, kulturelle Trennung von Liebe und Sexualität.
Jede dieser Phasen eine fundamentale Weichenstellung zwischen alter und neuer Welt.
In der AKADEMIE in der Mühle tauchen wir tief in die Mikrowelten von Raum, Zeit und Körper, erlauschen die Gestalt unserer Vision, begegnen dem, was uns davon trennt, und erforschen, was wir nicht wissen können: Unendlich weich, sanft und voller Liebe.
Betreten den Raum des Nichtwissens.
Würdigen ihn – und damit uns.
Betreten Neuland.
Und gebären uns genau dort hinein.
Was möchtest DU gebären? Wir sind bereit.
WIR GEHEN TIEFER.
AKADEMIE in der Mühle.